Silber gehört genau wie Gold und die Platinmetalle zu den Edelmetallen. Es kommt in der Natur gediegen in Form von Nuggets, Körnern und Plättchen, sowie in sulfidischen Silber-Erzen und silberhaltigen Mineralien vor und wird schon seit dem fünften Jahrtausend vor Christus gewonnen und zu Schmuckstücken, Münzen, Ziergegenständen und Kult-Objekten verarbeitet.

Schon die Alten Griechen, Römer, Ägypter und Germanen verwendeten Silber sehr häufig. Es ist weich, gut formbar und eignet es sich sehr gut zur Verarbeitung.

Heute schätzt man an Silber auch ganz andere Eigenschaften, zum Beispiel seine große elektrische und thermische Leitfähigkeit und seine keimabtötende Wirkung.

Silber wirkt feinverteilt schwach toxisch und bakterizid, es vernichtet Bakterien, Viren sowie Pilze und wird deshalb häufig in der Medizin eingesetzt. Darüber hinaus hat es einen relativ niedrigen Schmelzpunkt von nur etwa 950 Grad Celsius und das höchste Absorbtionsvermögen und Refflexionsvermögen für Licht. Silber ist ein sehr seltenes Metall.

Wenn es auch in der gesamten Erdkruste etwa 20 Mal häufiger als Gold vorkommt,(dafür aber 700 Mal seltener als zum Beispiel Kupfer) werden die Silberreserven der Erde nicht mehr sehr lange reichen. Man kann Silber auch nicht aus anderen Materialien chemisch herstellen.

Unser Bericht über Silber umfasst folgende Bereiche:

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Der Wert von Silber – Gestern und Heute

Es gab in der Geschichte Zeiten, da war Silber sogar wertvoller als Gold. Das änderte sich erst, als es seine Bedeutung als Währungsmetall einbüßte. Gleichzeitig damit büßte es durch technischen Fortschritt zum Teil auch seine wirtschaftliche Bedeutung etwas ein und es wurden sehr viele Silberreserven verkauft. Der Silberpreis sank dramatisch bis auf ein Wertverhältnis von 1:100 zwischen Silber und Gold. Heute ist Gold in etwa 50 Mal mehr wert als Silber, aber das Verhältnis ist nicht starr und richtet sich sowohl nach der Fördermenge als auch nach den Reserven und dem Bedarf der Wirtschaft. Und es scheint so, als würde der Silberwert im Verhältnis zum Goldwert in letzter Zeit wieder steigen.
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Macht die Investition in Silber Sinn?

Macht es Sinn, wenn Anleger Geld in Silber anlegen oder anderweitig in Silber investieren wollen? Profi-Anleger bejahen das uneingeschränkt. Neben dem Gold ist Silber eines der wenigen Metalle auf der Erde, die sich auch für private Anleger dazu eignen, sich sicher und wirksam gegen den langfristigen Kaufkraftverlust des Geldes zu schützen. Wenn ständig die Rede von Zinssenkungen, von Rettungspaketen und Eingriffen der Zentralbanken die Rede ist, wenn es auch zum Ausfall total sicherer Anleihen kommen kann, dann ergibt es Sinn in Rohstoffe zu investieren. Dabei sollten besonders solche ausgewählt werden, die von der Industrie immer benötigt werden und die als Wertanlage eine Rolle spielen können. Das aber kann nicht nur Gold oder Platin leisten, sondern auch der „kleine Bruder“ Silber. Schon deshalb ist in Silber investieren sinnvoll. Die meisten seriösen Anlageberater gehen sogar davon aus, dass es langfristig betrachtet zu einem Silberboom kommen wird. Die wichtigsten Gründe dafür sind:

  • Es gibt nur noch relativ geringe Silberreserven auf der Welt.
  • Der Silbermarkt ist relativ klein.
  • Die industrielle Nutzung vor allem in der Chipindustrie, Elektronik und Medizin steigt
  • Die Bewertung von Silber und die Anbindung an den Goldpreis ist heute unrealistisch
  • Silberschmuck, Silberbesteck und Silbergegenständen werden zunehmend beliebter.

Experten gehen nach dem heutigen Stand davon aus, dass die Silber-Reserven in 20 bis 25 Jahren zur Neige gehen werden. Die US-Behörde USGS zum Beispiel schätzt, das weltweit nur noch rund rund 530.000 Tonnen Silber in bisher bekannten Lagerstätten vorhanden sind. Wenn die Silberproduktion gleich bliebe, würden diese Silberreserven sogar nur noch 15 Jahre reichen und dann wäre die Menschheit entweder auf neue Funde oder auf bessere Recyclingmethoden als heute angewiesen. Dazu kommt noch, dass auch die Blei- und Zinkvorkommen, bei denen Silber als Nebenprodukt anfällt, bald zur Neige gehen. Der Silbermarkt ist heute schon sehr klein und es herrscht auch schon eine gewisse Silberknappheit.

 

Jetzt in Gold oder Silber investieren

Allerdings wird diese derzeit noch durch die Verkäufe von angehäuftem Silber aus der Vergangenheit kompensiert bzw.aufgeschoben. Nach wissenschaftlichen Schätzungen dürfte Silber heute nur noch im Gegenwert von rund 5 US-Dollar pro Erdenbürger existieren, dem gegenüber ist Gold im Wert von etwa 900 US-Dollar pro Mensch vorhanden. Es gibt heute weltweit sechs große Förderländer mit ergiebigen Silberminen. Die größten von ihnen liegen in Südamerika und zwar in Mexiko, Peru und Chile, sowie in China und Australien. In Europa gibt es nur in Russland und Polen nennenswerte Silber-Lagerstätten. Der Anteil des Silberverbrauchs in der Industrie, der im letzten Drittel des 20.Jahrhunderts gesunken war, steigt seit einigen Jahren nominal wieder an. Heute sind es besonders neue Industriezweige wie die Solartechnik und Elektronik, die Silber für ihre Produkte benötigen. Aber auch in der Medizin, der Wasserreinigung und der Lebensmittelhygiene gibt es steigenden Silber-Bedarf.

Im vergangenen Jahr kostete eine Feinunze Silber im Durchschnitt etwa 15 US-Dollar, wogegen der Preis für eine Feinunze Gold im gleichen Zeitraum durchschnittlich bei knapp 1.100 Dollar lag. Das beweist, dass Silber heutzutage ein echtes Schnäppchen ist und seinen wertmäßigen Tiefpunkt erreicht haben dürfte. Analysten gehen davon aus, dass sich das Verhältnis zwischen dem Gold-und Silberpreis wieder zugunsten von Silber verschieben wird und langfristig, wie früher schon, bei 1:15 ankommen könnte.
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Wie kann man am besten in Silber anlegen?

Silbermünzen oder Barren, Silberschmuck oder Silbergegenstände – Wie lässt sich am besten Geld in Silber anlegen?

Viele Menschen, die Geld in Silber anlegen wollen, stehen vor dieser Frage. Im Grunde sind die Anlageformen Barren oder Münzen gleich gut aber trotzdem haben sie Vor- und Nachteile, die zu bedenken sind. Silberbarren sind eine Investition in das reine Edelmetall und haben kaum einen Sammlerwert. Sie sind kompakt, leicht aufzubewahren und gut stapelbar. In Banken, bei Edelmetallbörsen und Händlern kann jeder Mensch Silberbarren kaufen und in den meisten Fällen auch problemlos wieder verkaufen.

Allerdings entstehen beim Verkauf häufig Verluste durch die beim Kauf anfallende Mehrwertsteuer und die Händlermargen. Die Barren sind kein gesetzliches Zahlungsmittel, dafür können sie aber zerstückelt verkauft und auch eingeschmolzen werden. Gängige gehandelte Barren haben ein Gewicht von 100 g, 250 g, 500 g, 1 Kilogramm, sowie 1 Unze und 100 Unzen.

Alle Silberbarren bestehen aus 999-er Feinsilber. Neben den normalen gegossenen Barren gibt es auch einige Motiv-Silberbarren wie zum Beispiel Münzbarren der Cook Islands. Diese haben zusätzlich zum Materialwert auch einen Sammlerwert. Das gleiche trifft natürlich auch auf die Silbermünzen zu. Hierbei werden Bullionmünzen oder Anlagemünzen und Sammlermünzen unterschieden. Reine Anlagemünzen werden in der Regel in so großen Stückzahlen geprägt, dass ihr Sammlerwert den Materialwert nicht entscheidend übersteigt. Trotzdem gibt es einige sehr schöne Anlagemünzen aus Silber, die auch Sammlerherzen erfreuen. Zu ihnen gehören zum Beispiel der amerikanische Silver Eagle, der kanadische Maple Leaf, der australische Kookaburra, die britische Britania und der Wiener Philharmoniker. Aber es gibt natürlich noch viele andere Bullionmünzen aus Silber in unterschiedlichsten Größen und Gewichten.

Je größer die Münze ist, desto geringer sind prozentuell betrachtet die Prägekosten und Vertriebskosten und um so lohnender ist die Anlage. Neben den reinen Anlagemünzen gibt es noch die Sammlermünzen die nicht nur wegen des Silbergehaltes, sondern auch wegen ihrer Schönheit, ihrer Seltenheit und ihrer Motive gesammelt werden. Dabei handelt es sich häufig um alte Silbermünzen, um in geringerer Stückzahl geprägten Münzen, Münzen mit ungewöhnlichem Münzgewicht oder exotischer Herkunft.

Der Wert solcher Münzen, aus den so genannten Münzkatalogen ersichtlich, kann den Materialwert um ein vielfaches übersteigen. Es gehört allerdings einiges an Fachwissen dazu, wenn man solche Münzen für eine Silber Investition nutzen möchte. Die gängigste Münzgröße bei Silbermünzen ist 1 Unze, aber auch Münzen zu 2 Unzen, 5 Unzen und 10 Unzen gibt es häufig. Der Feisilbergehalt liegt meistens, genau wie beim Barren, bei 999/1000. E es gibt aber auch Silbermünzen mit einem Feingehalt von 958/1000, 925/1000 und 900/1000. Silbermünzen kann jeder Anleger bei der Bank und im Münzhandel kaufen und auch leicht wieder verkaufen. Beim Wiederverkauf spielt neben dem Silberwert auch der Zustand der Münze eine Rolle. Es ist deshalb angebracht, sie entweder original verpackt oder in Masterboxen oder Tubes aufzubewahren. Außer Barren und Münzen kann die Silber Investition natürlich auch in Form von Silberschmuck, Silberbesteck und Ziergegenständen aus Silber erfolgen.

Nachdem in den vergangenen Jahrzehnten das Interesse an Silberschmuck sehr stark zugunsten von Gold- und Platinschmuck zurückgegangen war, liegt Silber als Material für Ringe, Ketten, Anhänger, Armbänder, Piercings und anderes in den letzten Jahren wieder voll im Trend. Das liegt besonders daran, dass Silber besonders gut zu den ausgefallenen Materialien wie Stahl, Titan, Wolfram etc. passt, die heute gern bei modernen Schmuckstücken verarbeitet werden. Auch Silberbesteck, lange als unpraktisch und altmodisch verschrien, ist wieder in. Es ist nicht nur ein Zeichen von gehobener Lebensart sondern wegen seiner antibakteriellen Eigenschaften sogar auch besonders hygienisch. Anrichteplatten und Leuchter, Bilderrahmen und Vasen aus Silber sind Eyecatcher in jedem Zuhause und gleichzeitig auch wertvoller und wertbeständiger Besitz. Trotzdem muss man bedenken, dass Silberschmuck und Silbergegenstände bei einem Verkauf oft nur den reinen Materialpreis erzielen und sich deshalb nur bedingt zur Anlage eignen. Überhaupt hat die Anlage in physischem Silber (wie in alle Edelmetalle überhaupt) einen Nachteil.

Der Anleger erzielt keine Zinsgewinne und ähnliches und büßt beim Wiederverkauf meist einiges ein. Allerdings ist andererseits das Silber im Tresor oder der Schmuckkassette aber auch immer eine sehr sichere Anlage, die langfristig Schutz vor finanziellen Risiken und vor Inflation bietet. Die Anlage in physisches Silber wird von den meisten professionellen Anlageberatern als sinnvolle Ergänzung zu klassischen Anlageformen empfohlen. Hat man verschiedene Anlageformen im Portfolio ist in Silber investieren sinnvoll und vergleichsweise sehr sicher.
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Silber in Wertpapieren

Neben physischen Silber sind Silber Aktien eine Option. Anleger, die in Silber investieren wollen, können auch in Unternehmen investieren, die Silber abbauen oder nach Silberlagerstätten forschen. Die Aktien von Silberminen oder anderen Firmen, die Silber produzieren, steigen und fallen meist mit dem Silberkurs und können unter Umständen mit ihm überproportional steigen aber auch fallen. Wer Aktien von so genannten Silberexplorern kauft, also Firmen die nach lohnenden Silberfundstätten forschen, hat ein noch größeres Anlagerisiko. Diese Firmen besitzen im Prinzip keine feste Einnahmequelle. Werden sie mit ihrer Suche fündig und entdecken ein lohnendes Silberlager, können die Kursgewinne der Aktien riesig sein. Finden sie keine, geht die Aktie in den Keller und sogar Totalverlust droht. Aktien von Silberexplorern sind deshalb hochspekulativ. Eine weitere Möglichkeit für Anleger, die in Silber investieren möchten, sind Silberfonds. Mit diesen Rohstoff-Fonds haben Investoren am Rohstoff Silber teil, ohne selbst direkt am Silbermarkt teilzunehmen. Auch Silberfonds sind stark risikobehaftet und sollten höchstens einen kleinen Teil eines privaten Anlagedepots ausmachen. Interessant für Privatanleger ist das Investment in Silber ETFs.

Rund 10 Prozent der weltweiten Silbernachfrage fallen heute in diesen Bereich. Was sind ETF-Fonds? Die Abkürzung steht für exchange tradet fund und diese Fonds werden an der Börse gehandelt und überwiegend passiv gemanagt. Der Vorteil der Silber- ETF Fonds liegt darin, dass der Anleger in physisches Silber investiert, aber es nicht verwahren muss. Der Basiswert eines Silber ETFs ist in der Regel ein Standardbarren von 30 Kilogramm. Ein Anteil entspricht meistens drei Kilogramm Silber. Diese Menge Metall hat der Fonds-Anbieter hinterlegt und im Gegensatz zu einem Zertifikat ist der Gegenwert physisch vorhanden. Im Fall einer Insolvenz gelten die hinterlegten Barren als Sondervermögen und fallen nicht in die Konkursmasse.

Trotzdem sind die ETFs reine Finanzprodukte, dadurch spart man sich bei dieser Silberinvestition die Steuern. Es gibt aber auch einige ETFs, die nicht mit physischem Silber abgesichert sind. Das sind dann Schuldverschreibungen, deren Risiko der Kunde ganz allein trägt. Eine weitere Möglichkeit zum investieren in Silber stellen Silberindizes dar. Dabei handelt es sich um Indexfonds, die versuchen einen bestimmten Index aus Aktien von Silberunternehmen nachzubilden indem sie regelmäßig Wertpapiere des zugrundeliegenden Indexes kaufen und verkaufen. Allerdings fallen bei Indexfonds von Silberunternehmen, die von Fondsgesellschaften gemanagt werden, anders als bei den ETFs fast immer Ausgabenaufschläge an.

Zusammenfassend kann gesagt werden, das Edelmetalle wie Silber und Gold einen relativ beständigen Wert besitzen und das unabhängig von den Börsen der Welt. Besonders Silber eignet sich heute besonders gut für viele Anleger. Es ist sinnvoll, in Silber anlegen zu wollen, allerdings sollten potentielle Anleger den Markt und die dort vorherrschenden Kurse über einen gewissen Zeitraum beobachten, um den besten Zeitpunkt dafür abzuwarten in Silber anlegen. Ob das Investieren in Silber in Form von physischem Silber wie Barren, Münzen, Schmuck und Ziergegenständen oder in Aktien, ETCs oder ETFs erfolgt, richtet sich nach dem persönlichen Anlageverhalten. Die Mischform verschiedener Anlageformen beim in Silber investieren dürfte für die meisten Privatanleger am günstigsten sein.

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